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Kowai Monogatari
Erste Einblicke in die Schatten Japans

Kowai Monogatari Spielschachtel stehend auf einem hellen Tisch.
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Lesedauer 5 Minuten

Kowai Monogatari ist ein Dungeon Crawler für 1-4 Personen ab 12 Jahren mit einer Spieldauer von 60-120 Minuten pro Kapitel.

Kowai Monogatari ist ein kooperativer Dungeon Crawler und verfügt über eine zusammenhängende Kampagne, die nach und nach die Hintergründe zum Angriff der Yōkai auf die Menschen aufdeckt.

Die APEX Ideenschmiede ist ein Entwicklerteam aus verschiedenen Spieleautor*innen, die sowohl Konzeption und Entwicklung als auch die Grafik umsetzen. Mein letztes Spiel über das ich euch berichtet habe war „Duell der Zirkel“. „Duell der Zirkel“ ist ein Taktikspiel für 2 Personen ab 10 Jahren mit einer Spieldauer von 15-30 Minuten. Bisher durfte ich über drei Spiele der APEX Ideenschmiede schreiben. Die Links zu den Beiträgen findet ihr hier:

Die Schriftrolle der Geheimnisse (Instagram)
Pfad der Elemente
Dust Race: Press Start
Duell der Zirkel

Auf der SPIEL DOCH! Messe in Friedrichshafen ergab sich für mich die Möglichkeit allerhand Prototypen der APEX Ideenschmiede zu testen. In diesem Beitrag soll es um den Dungeon Crawler Kowai Monogatari gehen.

Verlag
AutorAPEX Ideenschmiede
Spielzeit60-120 Minuten pro Kapitel
Altersangabeab 12 Jahren
Anzahl Spielende1-4 Personen
GrafikAPEX Ideenschmiede,
Sara Otterstätter
BGG-Weight

Spielmaterial

  • 6 große doppelseitige Spielpläne
  • 1 mittlerer doppelseitiger Spielplan
  • 1 kleiner doppelseitiger Spielplan
  • Gelände (Brunnen, Felsen, Häuser, Laternen, etc.)
  • 6 Kartenablagen
  • 1 Bedrohungs-/Initiativleiste
  • 8 Gefährten und über 100 Spielfiguren
  • 408 Spielkarten (Bedrohungen, Gegenstände, Rüstungen, Waffen, etc.)
  • 140 Marker (Attribute, Effekte, Wunden, etc.)
  • 8 Broschüren (Geschichtsbände, Legendenbände, Spielanleitung. etc.)
  • 8 individuelle Gefährtenbögen

Quelle: APEX Ideenschmiede

Spielmechanik

Kowai Monogatari ist ein Dungeon Crawler mit asymmetrischen Charakteren und wird kooperativ gespielt. Eine zentrale Rolle spielen die Geschichtenbände, abhängig des gewählten Kapitels erfolgt der Aufbau. Dort erhaltet ihr ebenfalls Informationen zu den Siegbedingungen.

Sollte ich den Titel des ersten Kapitels richtig deuten, so handelt er von zwei Vorfällen, einmal in der „Ikedaya“ Herberge und einmal an dem Schrein „Hirano Jinja“. Ame Agaru heißt „Nach dem Regen“ und könnte für einen Neuanfang stehen. Achtung: Hier handelt es sich lediglich um Mutmaßungen meinerseits. Ihr merkt, Kowai Monogatari hat mich neugierig gemacht.

Auf der Messe war es natürlich nicht möglich sich durch alle Kapitel zu spielen, deshalb beziehen sich meine Erfahrungen auf einen Aufbau speziell für die Messe.

Zu Spielbeginn wählt sich jeder einen der asymmetrischen Charaktere. Ich durfte mit „Sayaka“ spielen. Dass sowohl „Sayaka“ als auch ich eher klein geraten sind, war sicherlich ein Zufall :-). „Sayaka“ ist die Tochter eines Priesters und verfügt über eine eher zurückhaltende aber wissensdurstige Art.

Alle Charakter verfügen über einzigartige Charakterbögen. Das bedeutet sie unterscheiden sich in Startausrüstung, Talente und Fähigkeiten. So gibt es Charaktere, die eher für die Verteidigung gedacht sind, wohingegen andere ihre Stärken im Nah- oder Fernkampf inne haben. An die Charakterbögen werden u.a. die Waffen angelegt.

Eine wichtige Mechanik ist die unterschiedliche „Stimmung“ (sogenannte Kamae-Karten) der Charaktere. Je nach dem ändern sich die Fähigkeiten wie Angriff, Verteidigung oder Beweglichkeit. In dem Bild oben seht ihr die Fähigkeiten-Attribute für eine angriffslustige „Sayaka“. Diese verändern sich je nach gewählter Kamae (Einstellung/Stimmung).

Gespielt wird Kowai Monogatari mit sechsseitigen Würfeln. Die Würfel unterscheiden sich farblich voneinander und dienen einem unterschiedlichen Zweck. Will ich angreifen, dann würfle ich mit allen drei Würfeln. Jetzt muss zuerst geprüft werden: Gelingt mein Angriff? Dann darf ich mit einer gewürfelten 6 außerdem besondere Waffeneffekte ausführen und sollte die Summe zweier Würfel mehr als 10 ergeben, gibt’s auch noch einen Sondereffekt.

Eine gewürfelte 1 hingegen hat zur Folge, dass ich eine Ereigniskarte zu ziehen muss. Yashas Laune zwingt mich, der Gnade der Yōkai ausgeliefert zu sein.

Ohne Energie geht nichts, auch nicht in Kowai Monogatari. Die sogenannte Ki symbolisiert die Energie. Alle steuern entsprechend ihrem Charaktertableau eine unterschiedliche Menge an Ki-Punkten dem Vorrat bei. Alle können nun in ihrem Spielzug die Ki-Punkte ausgeben um ihre Aktionen durchzuführen. Da macht es durchaus je nach Spielsituation Sinn, dass ein Charakter mehr Ki-Punkte verbraucht, als der andere. Allerdings muss dabei genau abgewägt werden, wofür die Energie verbraucht wird, denn im Überfluss ist sie nicht vorhanden.

Neben den Charakteren sind auch die Gegner, die Yōkai, asymmetrisch. Jeder Yōkai verfügt über eine eigene Nummer und je nachdem, ob diese gerade oder ungerade ist, werden unterschiedliche Fähigkeiten ausgelöst.

Ersteindruck

Begriffe, Begriffe, Begriffe – und das alles auf japanisch. Das hat einen Moment gedauert um sich einzufinden, war dann jedoch mehr als beeindruckend.

Auch bei diesem Spiel überzeugt die APEX Ideenschmiede mit sorgfältig recherchierten Hintergründen. Unter anderem durch die Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft sowie einer Japanischlehrerin. Ich hatte euch ja schon in meinem Pressebericht darüber ein paar kleine Eindrücke gegeben.

Mir gefallen die asymmetrischen Charaktere sehr, denn so passieren immer wieder für mich überraschende Wendungen. Ich selbst kann entscheiden, in welche Stimmung ich meinen Charakter versetzen möchte und so meine Attributswerte der Fähigkeiten flexibel verändern. Ich bin demnach nicht immer der „Hau-drauf“ oder besonders schnell, sondern kann das je nach Situation entscheiden.

Ein Alpha-Spieler*innen Problem scheint bei Kowai Monogatari auf den ersten Blick nicht entstehen zu können.

Als ich erfahren habe, dass es mit der Geschichte auch weiter geht, wenn wir in einem Kapitel scheitern, da hüpfte mein Herz ein bisschen, denn in den letzten Monaten ist mir klar geworden, dass ich einzelne Szenarien / Kapitel in Dungeon Crawlern nicht mehrmals spielen will, bis ich erfolgreich bin. Im „echten Leben“ geht es doch auch weiter, wenn man mal eine auf die Mütze bekommen hat.

Neben den Geschichten aus den Kapiteln und der zusammenhängenden Kampagne ist es in Kowai Monogatari ebenso möglich verschiedene Miniquests freizuschalten. Das dürfte alle, die Dungeons gerne zu 100% „clearen“ motivieren hier etwas genauer hinzuschauen.

Ich hoffe, ich konnte euch die wesentlichen Aspekte von Kowai Monogatari näher bringen. Es gibt noch sehr viel mehr zu sehen, mehr Mechanik, mehr Geschichte und viele unterschiedliche Charaktere. Auf der Seite der APEX-Ideenschmiede ist das alles noch sehr viel umfangreicher beschrieben. Das Kapitel 1 gibt es außerdem als Leseprobe zum Download.

Ich kann empfehlen euch Kowai Monogatari genauer anzuschauen, wenn ihr Lust auf einen Dungeon Crawler mit sehr individuellen und innovativen Mechaniken habt. Interessiert ihr euch für die japanische Kultur? Dann müsst ihr wirklich nicht lange überlegen.

Einen Verlag oder Erscheinungstermin für Kowai Monogatari gibt es noch nicht. Sollte es dazu Neuigkeiten geben, dann erfahrt ihr das hier oder auf Instagram.

Ich freue mich, dass ihr meinen Beitrag gelesen habt und möchte euch motivieren mir gerne Rückmeldung zu geben. Wie gefallen euch Dungeon Crawler? Seid ihr dem Japan-Thema verbunden? Schreibt mir gerne über das Kontaktformular.

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Das Spiel Kowai Monogatari durfte ich als Prototypen auf der SPIEL DOCH! testen. Danke dafür!

Links

Hier gehts zu der passenden Seite bei der APEX Ideenschmiede.

Dir gefallen Beiträge dieser Art? Dann schau dich gerne hier um: Quickshots

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Duellspiel für -2 Personen ab 10 Jahren mit einer Spieldauer 15-30 Minuten